Interview mit Albert Ortig zu Netural Sphere
Mit „Netural Sphere“ erweitert Netural sein Leistungsportfolio nun um die strategische Beratung. Gründer & CEO Albert Ortig gibt im Interview Einblicke in die Verselbständigung einer 25-jährigen Expertise und erklärt, warum Künstliche Intelligenz ohne den richtigen Fragen nicht schlau ist.
Albert, ihr habt Anfang des Jahres "Netural Sphere" gestartet, eine Beratungs-Unit für Unternehmen im digitalen Wandel. Was treibt euch, und warum genau jetzt?
Wir haben in den letzten fünf Jahren bei unseren Kunden - sowohl bei den langjährigen als auch bei den jüngeren - immer stärker den Bedarf gespürt, digitale Strategien nicht nur umzusetzen, sondern auch zu entwickeln. Netural Sphere fokussiert genau das: Mittelständische und große Unternehmen durch die digitale Transformation zu begleiten, und das mit einer intrinsischen Ausrichtung aufs Tun. Letztlich stellen wir damit unser „Magic“ aus den vielen Jahren an Digital-Projekten zur Verfügung - allen Kunden, ob mit oder ohne Operationalisierung durch die Netural.
Was kann Netural Sphere, was andere Digitalisierungs-Berater nicht auch können?
Uns unterscheidet maßgeblich, dass wir keine Berater sind, die jetzt auch „digital“ machen. Wir sind vielmehr seit 25 Jahren Digitalisierungs-Spezialisten, und ergänzen unser Leistungs-Portfolio jetzt um die strategische Beratung. Wir haben das Digitale in unserer DNA verankert, und Netural Sphere verkörpert unsere Strategie-Kompetenz. Deshalb können wir so schnell zum Kern vordringen und konkret werden, und kommen da gut ohne Inszenierung durch. Von uns bekommt man Hands-on Wissen aus der Praxis, von langjährig erfahrenen Digital-Praktikern.
Wann holt man sich eine Netural Sphere hinzu, und warum?
Wir sind auch dazu da, der Digitalen Transformation ihren Mythos zu nehmen! Denn oft beginnt es mit scheinbar einfachen Fragen, die aber ganz zentral sind, damit etwas möglich wird: Wie gehe ich das am besten an? Wen brauche ich im Team? Wie schaffe ich das technisch? Immer wenn solche Fragen auftreten, ist ein guter Zeitpunkt, um sich Netural Sphere zu holen. Oft braucht es auf Vorstandsebene ein Sparring auf Augenhöhe oder eine schnelle Einschätzung. Oder aber es geht um eine Analyse und ein Konzept, damit ein Thema auf Management-Ebene konkret angegangen werden kann.
Was zeichnet eure Berater aus, gibt es einen „Erkennungscode“?
Am Hosenanzug oder an der Krawatte erkennt man uns eher nicht (lacht)! Aber alle unsere Berater sind seit den Anfängen des digitalen Zeitalters im Thema, haben Unternehmen gebaut oder bereits vielfach Digital-Projekte realisiert. Ihre Kompetenz ist durch und durch digital, ergänzt um eine wirtschaftliche und unternehmerische Expertise. Denn wer seit vielen Jahren digitale Services und Lösungen entwickelt, Geschäftsmodelle für namhafte Kunden realisiert und Spin-Offs ausgründet, besitzt eine sehr präzise Lösungskompetenz.
Was darf man sich als Mitarbeiter eines Unternehmens denken, wenn Netural Sphere zum Beraten kommt?
Dass wir keine Besserwisser sind, und dass für uns Vertrauen und eine gute Kultur der Schlüssel für eine erfolgreiche Strategie sind! Wir sehen uns als Partner des Unternehmens und der Teams, um die erforderlichen Schritte im Unternehmen zu definieren und in die Gänge zu bringen. Digitalisierung ist zu 80% Organisation, zu 20% Technologie. Das führt eigentlich automatisch zu Ansätzen für die konstruktiven Weiterbringer im Unternehmen, und Digital-Verantwortliche gewinnen mit uns üblicherweise an Reputation. Man darf sich also durchaus freuen (lacht)!
Worin liegt euer Leistungsversprechen?
Die richtigen Fragen gestellt zu bekommen, und vom ersten Treffen an einen Mehrwert zu lukrieren! Es geht oft im ersten Schritt darum, gemeinsam mit den Führungskräften den „Pain“ zu verorten, und den nötigen Rahmen zu schaffen, damit das Management die richtigen Schritte setzen kann. Wir zeigen auf, was grundsätzlich erforderlich ist und befähigen dazu, von der Ungewissheit in eine Klarheit zu kommen, und von dort in ein Lösungsbild. Auf Wunsch kann man weitergehen in eine Operationalisierung, und damit die Strategien auf den Boden bringen.
Mit welchen Anforderungen kommen die Kunden zu euch?
Die Anforderungen sind so unterschiedlich wie die Unternehmen selbst. Das Thema der Standortbestimmung am Weg der digitalen Transformation und eine abgeleitete Handlungsempfehlung zur Beschleunigung eben dieser, ist oftmals ein Startpunkt. Auch die Gesamtzusammenschau des Transformations-Programmes und das Identifizieren der größten Wirk- und Wertehebel für das Unternehmen. Dazu kommen organisatorische Fragen, sowie das Überführen von der Strategie in die Operationalisierung.
Albert, du bist bekannterweise gut im Antizipieren der Chancen neuer Technologien. Das Thema Künstliche Intelligenz kommt gerade in der breiten Nutzerschaft an. Welche Auswirkungen siehst du in eurem Umfeld?
Ich glaube, dass generative Künstliche Intelligenz, wie es ChatGPT ist, fundamental in unseren Alltag eingreifen wird, und das sehr schnell. Die große Frage ist: Was bedeutet das für uns als Gesellschaft, als Unternehmen, was für Geschäftsmodelle oder Jobs? Wir werden lernen müssen, herauszufinden, welche Technologie für die jeweilige Problemstellung den größten Mehrwert bietet. Und es werden diejenigen ganz vorne sein, die damit am besten umzugehen wissen. Wir etablieren in der Netural gerade ein Board dazu, um mögliche Szenarien abzubilden.
Wird das passende Transformations-Programm für eure Kunden in drei Jahren noch von Menschen entwickelt werden?
Das zentrale Können wird umso mehr sein, die richtigen Fragen zu stellen, und die Anforderung so konkret zu formulieren, dass die richtigen Inhalte ausgegeben werden. Diese Intelligenz bleibt von der Technologie unberührt. Deshalb werden wir weiterhin die wirtschaftlichen und disruptiven Fragen stellen. Ändern werden sich sehr wohl die Methoden und Prozesse.
Welchen Stil von welchem Schriftsteller würdest du präferieren, würde unser Gespräch von einem Chatbot verfasst werden?
Wenn es denn so sein sollte, dann müsste dieser Bot den doch sehr speziellen Stil der Netural trainieren, und damit unseren eigenen Anspruch an die Marke Netural sicherstellen. Wenngleich ich es schon sehr sympathisch finde, von einer netten Person befragt zu werden, und nicht von Google Bard oder Bing (schmunzelt)!
Danke für das Gespräch und die Einblicke, Albert!
Sehr gerne!
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