zurück

"VR4Therapy": Wie Virtual Reality das Erinnern unterstützt

Netural gewinnt mit Spin-Off Roomle "Red Dot: Best of the ...
Virtual und Augmented Reality: Das Ende des Hypes ist ers ...

Schätzungen zufolge leben derzeit 130.000 Österreicher mit Demenz, Tendenz steigend. Aktive Biografiearbeit trägt schon heute zu einer Verbesserung ihrer Situation bei. Jetzt klärt das ambitionierte Forschungsprojekt „VR4Therapy“ unter Führung von Netural, ob Virtual Reality eine geeignete Technologie sein könnte, Erinnerungen wach zu halten.

Wider dem Vergessen: Das Forschungsteam des Konsortiums aus Caritas,
Fachhochschule Oberösterreich und Netural geht seit Oktober dieses Jahres der
Frage nach, welche Rolle Virtual Reality-Anwendungen für die Erinnerungspflege
an Demenz erkrankter Personen einnehmen können. „Bislang nutzten Pflege- und
Betreuungskräfte Familien-Fotoalben, alte Zeitungsausschnitte und von den
Angehörigen beigestellte Erinnerungsstücke dazu, Patienten eine Brücke in ihre
Vergangenheit zu bauen“, schildert Projektleiter Robert Hartmann die Praxis. „Mit
VR als Basistechnologie könnten sich nun noch weitere Möglichkeiten auftun.“

Virtual Reality gilt als besonders immersiv, das Eintauchen in Multimediawelten
empfinden Mediennutzer als extrem realitätsnah. Dieser Umstand sollte auch für
die Erinnerungspflege neue Qualitäten bringen. Die eigene Lebensgeschichte
eines Menschen liefert ebenso Ausgangspunkte für Gespräche und Aktivitäten,
wie alltags- und ereignisbezogener Bild- und Ton-Aufnahmen zurückliegender
Zeiten, aus heutiger Perspektive der 1930er- bis 1960er-Jahre. Dieses Material
will erst zusammengetragen werden. Am Plan stehen umfangreiche Recherchen,
wie auch der Aufruf zur Mithilfe an Linzerinnen und Linzern. Sie sollen private
Fotos beisteuern, um frühere Stahlstadt-Dekaden lebensnah auferstehen zu
lassen.

Die für die Arbeit mit an Demenz erkrankten Menschen geeignete Inszenierung
der Fundstücke ist ebenso Teil des Projektauftrags, wie Überlegungen zum
optimalen Einsatz zur Verfügung stehender Hardware-Komponenten sowie die
Einbettung in weitere Therapie-Maßnahmen. Getestet wird in Einrichtungen der
Caritas. Eine Förderung der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft,
FFG, ermöglicht das Vorhaben. Zeigen sich nach dem ersten Jahr positive
Erkenntnisse, soll das Projekt weiter ausgeweitet werden.


Beitrag: 15.11.2017

Kontakt

Mein Anliegen


Anrede

Vielen Dank für deine Nachricht!
Beim Absenden des Formulares ist etwas schiefgelaufen!