Digitale Trends für den Einzelhandel von Morgen
Als einer von 350 geladenen Intel-Partnern war Markus Pargfrieder letzte Woche auf der Retail Executive Conference (REC) in Madrid zu Gast. Der Leiter des Netural Multimedia Labs hörte dort nicht nur zukunftsweisenden Keynotes sondern begeisterte die anderen Besucher/innen mit der von Netural kreierten iMirror-Kampagne.
Als Partner der Tech-Giganten Samsung und Intel sowie als Mitglied des Konsortiums „Retail Of Tomorrow“ kommt Netural stets mit neuen Technologien in Kontakt, bevor diese auf dem Markt erhältlich sind. Unser Multimedia Lab entwickelt somit bereits vor deren Zeit zukunftsträchtige Lösungen für Kunden, u.a. im Bereich des Einzelhandels. Neturals regelmäßig stattfindender Austausch mit Intel bringt beiden Seiten wichtige Inputs, wie das Morgen und Übermorgen in einer technologisch noch stärker vernetzten Welt aussehen wird.
Future Facts
Die KonsumentInnen sind bereit für das Digitale, wie auch Christian Morales (Corporate Vice President und General Manager für Intel Europe, Middle East und Africa) und Anand Srivastsa (Director CPU & Platform Line Management) in ihren Keynotes erklären. Folgende technologische Entwicklungen können wir in den nächsten Jahren erwarten:
- Der am stärksten wachsende Markt im Technologie-Bereich wird Afrika sein. Auf keinem Kontinent entwickelt sich jene Bevölkerungsschicht derart schnell, die Zugang zum Internet und entsprechenden Devices benötigen wird.
- Jene Endgeräte, die bereits jetzt dem Trend des Nutzerverhaltens am ehesten entgegenkommen, sind Phablets. Beinahe so populär wie diese Verschmelzung von Smartphone und Tablet werden jene 2-in-1-Lösungen sein, die Tablet und Laptop in einem Gerät kombinieren.
- Die Bedeutung langer Akku-Laufzeiten mobiler Devices wird in den kommenden Jahren weiter zunehmen. So können Nutzer/innen ihre Geräte immer bei sich haben ohne etwa auf langen Business-Reisen stets auf der Suche nach der nächsten Steckdose zu sein.
- eSports steckt in Europa noch in den Kinderschuhen, erfreut sich im asiatischen Raum aber bereits jetzt großer Beliebtheit. Ganze Stadien lassen sich mit begeisterten Fans füllen, die ihren Superstars live beim Computer spielen zusehen.
- Das Thema Virtual Reality sieht Intel – wie andere Technologie-Riesen – als attraktive und spannende Technologie, die möglicherweise den Einzelhandel entscheidend verändern kann: nämlich den Besuch im Laden in ein Erlebnis zu verwandeln. Intels Zusammenarbeit mit den Branchen-Primi Oculus und HTC Vive treibt die VR-Technologie voran. Intels Schwerpunkt liegt hier in erster Linie im Bereich der Performance.
Kann die Performance von VR-Projekten verbessert werden, wird die Erstellung von entsprechenden Inhalten in Zukunft weniger aufwändig, was auch dem Netural Lab und seinen Kunden zugute kommt. Bisher wurde viel Zeit und Energie bei der Realisierung solcher Projekte in die Sicherstellung von Performance gesteckt. Zukünftig wird es möglich sein, VR-Lösungen einfacher und besser erlebbar zu gestalten.
Shopping als Erlebnis
Bereits jetzt nutzen 90% der Konsument/innen mehrere Endgeräte, um ihr Einkaufserlebnis zu perfektionieren, so Intels Jeff McCrea (Vice President of Global Marketing and Communication). Das Bedürfnis an Information – auch vor Ort im Laden – ist bereits derart hoch und individuell, dass es für Einzelhändler an der Zeit ist, die gewünschten Informationen entsprechend aufzubereiten – ob auf dem Smartphone in der Hosentasche oder auf einem riesigen Screen an der Wand. Ob Altbekanntes wie NFC, Beacons und Augmented Reality oder neue Technologien wie VR oder Wearables können hier zum Einsatz kommen. Eines haben sie alle gemeinsam: Es soll nicht nur Information abgespielt, sondern schlauer Service geboten werden, der allerorts Kauferlebnisse bietet.
Konsument/innen kennen
Treibende Kraft dieser Entwicklungen ist auch das „Internet of things“. Insights dazu gaben Peter Lindell und Matt Ward von Capgemini. Die Möglichkeiten in diesem Bereich sind heute enorm, da sich in den letzten zehn Jahren etwa die Kosten für Sensoren, Bandbreite und Processing in etwa halbiert haben.
Daten zu sammeln und seine Kund/innen zu kennen ist unerlässlich. Während bereits vor Jahren „Big Data“ eine gewisse Datensammel-Leidenschaft bei Unternehmen ausgelöst hat, werden viele der Daten heute noch nicht so analysiert und weiterverwendet, dass sie tatsächlichen Mehrwert bieten. Dieser könnte ab sofort durch das Aufzeichnen von Real Time-Daten gleich vor Ort im Laden erfolgen, beispielsweise wenn vorhandene Produkte nicht mehr vom Personal im Lager gesucht werden müssen sondern eine Heatmap anzeigt, wo sie sich befinden.
Besonders über die Gruppe der Millenials sind enorme Datenmengen vorhanden – sie verbringen beinahe zehn Stunden täglich vor Bildschirmen und sind dabei immer mit ihren Mitmenschen verbunden – in Zukunft auch noch stärker mit elektronischen Gadgets. Die Zukunft des Internet der Dinge steht kurz bevor; die Waschmaschine, die das richtige Waschmittel nachbestellt und gleich nach Hause liefern lässt, ist keine Utopie mehr. Für den Einzelhandel ist es jetzt an der Zeit, sich der eigenen Möglichkeiten bewusst zu werden.
Neueste Technik
Neben den Keynotes war die Exhibition Area Teil der REC 2016. Von den aktuellsten Tablets bishin zu wuchtigen Power-Notebooks und den stärksten Gaming-Setups wurden zahlreiche Neuigkeiten gezeigt.
Auf Einladung von Intel stellte Netural den interaktiven iMirror vor. Die auf Intels RealSense-Technologie basierende Anwendung mit Kamera, Touchscreen und Handtracking-Steuerung eröffnet neue Möglichkeiten am POS und schafft ein Erlebnis rund um das Produkt, das Konsument/innen bisher nicht kannten. Als gelungene, innovative Anwendung punktete Neturals Augmented Reality-Station bisher nicht nur bei den Konsument/innen, sondern auch beim Fachpublikum der REC.